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  • Das Kompetenzzentrum für den Übergang in den Ruhestand stand am 8.7. im Mittelpunkt der sächsischen Seniorenpolitik. Das Kompetenzzentrum war Gastgeber für einen Pressetermin und die offizielle Amtseinführung der neuen Landesseniorenbeauftragten. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping hat Christiane Schifferdecker zur neuen Landesseniorenbeauftragten bestellt. Christiane Schifferdecker ist 59 Jahre alt. Sie hat in Freiburg Rechtswissenschaften und Germanistik studiert und ist seit 1992 in der sächsischen Landesverwaltung, u.a. an der damaligen Fachhochschule Meißen und in der Staatskanzlei tätig. Seit 2018 arbeitet Christiane Schifferdecker im Sozialministerium, zuletzt im Bereich „Kinder und Jugendliche“.

    Sozialministerin Petra Köpping: „Ich freue mich, dass wir heute das Amt des Landesseniorenbeauftragten inhaltlich und personell neu ausrichten. Ich wünsche Frau Schifferdecker viel Kraft, Erfolg, Freude und Mut für ihr neues Amt. Ich wünsche mir, dass es uns gemeinsam gelingt, dem Lebensabschnitt als Seniorin und Senior in Sachsen eine neue Attraktivität zu verleihen und dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, die Interessen von älteren Menschen innerhalb der Staatsregierung gut zu vertreten.“

    Bereits seit 2005 gibt es im sächsischen Sozialministerium die Stelle einer/s Landesseniorenbeauftragten. Bisher war diese Funktion mit der Leitung des Referates 33 – Pflegeversicherung in Personalunion verknüpft. Im aktuellen Koalitionsvertrag hat sich die Sächsische Staatsregierung dazu bekannt, die Teilhabe von Seniorinnen und Senioren am kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu stärken. Ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter soll unterstützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine inhaltliche und personelle Neuausrichtung der Funktion der/s Landesseniorenbeauftragten sowie der Übergang in eine eigene Stabsstelle notwendig.

    Landesseniorenbeauftragte Christiane Schifferdecker: “Bereits jetzt sind mehr als ein Viertel der Menschen in Sachsen 65 Jahre und älter. Und der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung wird – auch bundesweit – weiter steigen. Wer den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht werden möchte, muss auch die Verschiedenheit der Älteren im Blick haben. „Die“ Senioren gibt es nicht. Es handelt sich um eine Bevölkerungsgruppe in einer Altersspanne von 30 bis 40 Jahren – mit ganz unterschiedlichen Biografien, Lebensentwürfen und Lebenslagen. Ich möchte ältere Menschen darin unterstützen, ihre Interessen wahrzunehmen und bis ins hohe Alter ein aktiver Part unserer Gesellschaft sein zu können.“

    Künftig sollen weniger die Defizite des Alterns im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Chancen, die ein neuer wertvoller Lebensabschnitt zu bieten hat. Dem Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, um nur einen Aspekt zu nennen.

    Die Ernennungsurkunde wurde deshalb im „Kompetenzzentrum für den Übergang in den Ruhestand“ in Dresden verliehen. Dr. Tom Motzek, Projektleiter der AWO-Einrichtung, erklärte: „Wir freuen uns, dass mit Frau Schifferdecker auf Landesebene die Belange von Senioren weiter fokussiert werden. Knapp jeder Zweite, der kurz vor dem Ruhestand steht, hat noch keine Pläne, wie er die neue Lebensphase gestalten will. Inspiration und Unterstützung liefern wir dabei gerne.“ Das Kompetenzzentrum wird gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.

    Landesseniorenbeauftragte Christiane Schifferdecker: „Ich möchte Impulse setzen für eine neue Sicht auf das Alter(n): älter werden und altern ist eine Lebenslage, die ich nicht (wirklich) beeinflussen kann – aber ich kann sie gestalten. Es ist mir wichtig, dass die Potenziale älterer Menschen viel stärker als bisher als Chance für die Gestaltung der demografischen Entwicklung erkannt und betrachtet werden.“